Barbara Reich - Coaching mit Herz und Offenheit

Sie möchten sich in Ihrem Beruf weiterentwickeln? Konflikte mit der Familie bewältigen? Oder wünschen sich Unterstützung bei der Neuorientierung? Barbara Reich ist Coach und Supervisorin in Zürich. Zu Ihrem Beruf als Coach und Beraterin kam Frau Reich, als Sie selbst an einem Wendepunkt im Leben stand: Mit Herz, Freude, Offenheit und Neugier begleitet Sie seit 9 Jahren Einzelpersonen und Familien auf Ihrem Weg zu mehr Selbstkompetenz. Coachfrog hat mit dem Coach gesprochen und Interessantes über Ihre Arbeit erfahren.
 

Frau Reich, einer Ihrer Schwerpunkte lautet „Selbstfindung“ und „Neuorientierung“. Inwiefern kann ein Coaching bei Fragen wie „Wer bin ich“ oder „Was will ich“ helfen?

Die Selbstfindung im Sinne von „Wer bin ich“ ist ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung. Um zu erforschen wer ich bin, brauche ich eine Fachperson, die durch diesen Prozess führt - mit dem Ziel zu mehr Selbstkompetenz. Als selbstkompetente Person besitze ich eine innere Stärke. Ich vertraue auf mich selber und lasse mich nicht so leicht verunsichern. Beim Coaching ist es wie im Sport: Mit dem schrittweisen Training gemeinsam mit dem Coach erlange ich als Klient mehr Selbstbewusstsein und Ich-Stärke. Ich werde initiativer, traue mir mehr zu, bin motiviert und fähig mich selber zu reflektieren.

Bei der „Neuorientierung“ oder dem „Was will ich“ bekomme ich Unterstützung beim Schaffen von Klarheit, lerne Ziele zu definieren, die erreichbar sind, um dann in einer dritten und letzten Phase selbst tätig zu werden.

Mit welchen Bedürfnissen kann man zu Ihnen kommen?

Meine Schwerpunkte beim Coachen, Beraten und Bilden stehen im Zusammenhang mit meiner Biografie. Als Kind von Lehrern, ehemalige Kindergärtnerin und Hortleiterin, stehe ich der Schule sehr nahe. Im schulischen Umfeld coache ich daher seit vielen Jahren.

  1. „Der Lebensraum Schule“ bezieht sich auf Leitende, d.h. Schulleitungen und Leitende Betreuung, die Führungscoaching in Anspruch nehmen können und auf Lehr- und Betreuungspersonen. Hier geht es um Selbstfindung, Kommunikation, Konfliktcoaching, Beziehungsarbeit und Gesprächsführung mit Eltern und Kindern, eine gelingende Zusammenarbeit im Team und Beratung, Coaching und Supervision im Praxisalltag.
  2. Nach 40 Jahren Erfahrung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern liegt mir „die Familie“ sehr am Herzen. Ich coache, berate und begleite Kinder, Eltern und Familien. Mit dem Thema Patchwork-Familien habe ich mich intensiv auseinandergesetzt. In meinen Räumlichkeiten in Zürich, Wipkingen, freue ich mich, die Werte der Familie und Partnerschaft gemeinsam zu erarbeiten und mich mit Familien auf den Weg zu machen in die Familienwerkstatt, die wir als Übungsfeld gestalten. Die Voraussetzung für eine gelingende Arbeit ist allerdings, dass die Eltern offen berichten und bereit sind Ihre jetzige Rolle zu hinterfragen.
  3. „Bildung für Erwachsene“ ist ein weiteres festes Standbein von mir. Aus meinemBeratungsangebot biete ich Seminare an als interaktive Lernveranstaltungen mit Workshops. Diese finden in meinen Räumlichkeiten mit ca. 8 Personen statt. Mir ist wichtig, dass die Anwesenden im kleinen Rahmen sich persönlich einbringen können.
  4. Eine weitere Aktivität ist das „Coaching by walking“ entlang der Limmat. Auf denWunsch des Klienten gehen wir entlang der nahegelegenen Limmat, sind in Bewegung und mit den Gedanken im Fluss – nebeneinander auf Augenhöhe – mit der Limmat.
  5. „Trauerbegleitung für Kinder“ und „Trauerarbeit mit Erwachsenen“ sind zwei neue Themen, die ich nach intensiven Weiterbildungen anbiete.
  6. Hinzu kommt das „Gestalten von konfessionsunabhängigen Abschiedsfeiern“. Als freie Rednerin leite und gestalte ich für die Angehörigen oder mit ihnen eine persönliche und würdige Abschiedsfeier. Es ist mein Ziel, die stimmigen Worte zu finden, um das Leben und die Persönlichkeit der/des Verstorbenen zu würdigen. Mit dem Trost, Ritualen und passenden Texten möchte ich den Angehörigen in Ruhe erste Schritte des Abschieds ermöglichen.

Wie muss sich der Laie eine Coachingstunde bei Ihnen vorstellen?

Zuerst ein paar Worte zu meiner Haltung als Coach: Meine Überzeugung vom positiven Veränderungspotenzial im Menschen ist begründet auf meinem humanistischen Menschenbild. Ich bin offen, ohne zu werten, und mir stets bewusst, dass etwas Neues entstehen kann. Ich will die Wahrheit des anderen kennen lernen, zuhören und so lange fragen, bis ich verstanden habe. Ich wende mich dem anderen sprichwörtlich zu – das öffnet einen Raum für Vertrautes, Geheimnisvolles und Zerbrechliches zwischen meinem Gegenüber und mir. Diese Empathie wird vertieft, wenn ich das Gehörte und Wahrgenommene in eigene Worte fasse und zurückspiegle. Dieser Dialog ist die Basis für Veränderungen.

So strukturiere ich Coaching-Gespräche:

Phase 1: Aufwärmphase: Smalltalk, Kontakt schaffen

Phase 2: Themeneinstieg: in die Welt des Klienten tauchen, Auftrag klären, offene Fragen stellen

Phase 3: Innere Ordnung schaffen, Arbeit am Thema, Perspektiven erweitern, Ressourcen aktivieren, Ziele definieren, Blockaden lösen

Phase 4: Abschluss, Stabilisierung und ein Lächeln für den Weg

Wie lange begleiten Sie Klienten auf ihrem Weg der Selbstfindung und Selbstentfaltung?

Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Menschen, die wünschen sich, dass sie innerhalb weniger Wochen, vielleicht nur mit drei Sitzungen, die 1,5 Stunden dauern, erste Schritte auf dem Weg der Selbstfindung oder Selbstentfaltung machen wollen. Sie gehen dann wieder hinaus in ihre Lebenswelt und versuchen das Gelernte und Erarbeitete umzusetzen. Meist tauchen sie nach ein paar Wochen wieder auf und wollen in regelmässigen Abständen an ihrem Thema arbeiten.

Dann gibt es Menschen, die über viele Monate die Beratung und das Coaching nutzen, um allmählich wieder mit mehr Bewusstsein Tritt im Alltag zu fassen. Die Coachingsitzungen gehören bei diesen Menschen zu ihrem Leben. Sie sind wie ein liebgewonnenes Ritual.  

Es hat sich bewährt, dass die Klienten selber bestimmen können, in welchen Abständen und wie lange sie zu mir kommen möchten.

Wie ist das Coaching zu Ihrer Berufung geworden?

Als Kindergärtnerin und Hortleiterin habe ich mich jahrzehntelang mit Eltern, Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Ich mag Eltern, Kinder und Jugendliche und deren echte Geschichten. Als dann unsere Töchter auszogen, mein Mann und ich die Eltern und Schwiegereltern gepflegt und betreut hatten bis zu ihrem Tod, machte ich eine Standortbestimmung - bereits mit dem Coaching als mögliche Option im Hinterkopf. Ich wollte etwas machen, bei dem ich meine reiche Erfahrung mit der Schule, den Multikulti- und Patchwork-Familien, den Alleinerziehenden, den Kindern und Jugendlichen nutzen konnte. Das Zuhören macht mir Freude und ich habe eine grosse Neugier und Offenheit den unterschiedlichsten Menschen gegenüber. Dazu kommt meine Bereitschaft Neues zu lernen und mich weiter zu entwickeln. Ich wollte mir beraterisches Knowhow aneignen und habe dann eine vierjährige Ausbildung als Coach/Supervisorin bso gemacht. Am Anfang hatte ich grossen Respekt dieser Aufgabe gegenüber. Heute bin ich überzeugt, dass ich einen sehr schönen, bereichernden Beruf habe. Mein Humor und meine Leichtigkeit helfen mir offen auf die Menschen zuzugehen, sie zu fordern und zu fördern und mich mit ihnen über Gelingendes sehr zu freuen.

 

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