Lena*, Name geändert, ist damit in guter Gesellschaft. Leider. Die Schlafforschung besagt, dass 25% der Bevölkerung an Schlafstörungen leiden.

In diesem Blog: 

·     Warum Schlaf lebenswichtig ist
·     Was normaler Schlaf ist und sind Schlafstörungen sind
·     Wie Schlafstörungen komplementärtherapeutisch behandelt werden können
·     Die Praxisgeschichte von Lena, und wie sie ihren Schlaf wieder findet 

 

Warum ist Schlaf lebenswichtig?

Der Schlaf ist ein Zustand der äusseren Ruhe und es finden lebenswichtige Prozesse im Körper statt. Es werden Abbauprodukte des Stoffwechsels abtransportiert, Abwehrkräfte gestärkt und Wachstumshormone zur Zellerneuerung gebildet. Das Gehirn verarbeitet Eindrücke des Tages und speichert diese ab.  

«Schlafen ist die beste Medizin» sagt der Volksmund. Wie wahr, oder? Über ein Problem schlafen, bringt oft Klarheit und Lösungen. 

 

Was ist normaler Schlaf und was sind Schlafstörungen?

«Von Schlafstörungen wird gesprochen, wenn mehrmals pro Woche die Dauer und oder die Qualität des Schlafes beeinträchtigt ist und dies seit mindestens 3 Monaten. Oft werden die Schlafstörungen von Tagesmüdigkeit, Schläfrigkeit und auch psychischen Beschwerden, wie Depressionen begleitet.»
Lass es nicht so weit kommen und nehme Dir Zeit, um dich damit auseinander zu setzen, was dir das Einschlafen, das Wiedereinschlafen erschwert oder frühes Erwachen am Morgen beschert. 

An einem Vortrag über gesunden Schlaf hat der Arzt von folgendem Mythos gesprochen:  «Eine Schlaftablette auf dem Nachttisch reicht mir zum Schlafen» Zur Realität meinte er: «Schlafstörungen sind eng verwandt mit Angststörungen. Einzig die Konfrontation mit der Angst kann diese behandeln. Die Pille, ist hier wie eine Krücke, auf dem Nachttisch verstärkt die Fixierung auf die Schlafstörung.  

Es ist normal, dass wir nachts ab und zu aufwachen. Dieses Wachwerden dient dazu zu überprüfen, ob in unserer Umgebung noch alles in Ordnung ist. Diese Wachphasen sind normalerweise nur von kurzer Dauer und oft erinnern wir uns auch gar nicht mehr daran. Manchmal merken wir dann, dass wir auf die Toilette müssen. Sind wir wieder im warmen Bett schlafen wir gleich wieder ein. 

Der Schlaf verändert sich im Laufe des Lebens und ist auch von Person zu Person unterschiedlich. Kinder zwischen 6-12 Jahren schlafen ca neun Stunden. Im Alter von ca 40Jahren schlafen die meisten Menschen etwa sieben Stunden. Zwischen 55-60Jahren beträgt die Schlafenszeit etwas sechseinhalb Stunden. Gesunde 80-jährige schlafen etwa sechs Stunden. 

 

Können Schlafstörungen komplementärtherapeutisch behandelt werden?

Diese Frage ist nicht so einfach mit einem «Ja» oder «Nein» zu beantworten. Meine Erfahrung zeigt, dass eine wichtige Voraussetzung für einen Therapieerfolg ist, ob der Mensch sich mit seinem Schlaf und den dahinterliegenden Themen auseinandersetzen mag. Offen sein für einen Prozess und sich Einlassen können auf die Körperarbeit, damit die Selbstregulation unterstützt werden kann.

 

Wie Lena ihren Schlaf wieder findet

Wie wir von Lena wissen, hatte sie auch Schmerzen, welchen ihren Schlaf beeinträchtigen. Nachdem sich die Schmerzsituation verbessert hat, erkennt Lena deutlicher, warum sie nicht gut einschlafen kann und oft zwischen 1-2Uhr wieder erwacht und den Schlaf nicht wieder findet.  

Lena entdeckt für sich, dass sie das «Abäfahrä» und loslassen am Abend im Moment bewusster gestalten möchte. «Die Gedanken ziehen lassen», funktioniert für Lena so nicht. 
Sie schreibt sich jeden Abend auf kleine Zettelchen die Gedanken auf, welche sie belasten. Diese Zettel legt sie in eine Box. Wenn die Themen die nächsten Tage immer wieder auftauchen, wird sie sich dann darum kümmern oder falls nötig, mit in die Praxis nehmen. 

Das Loslassen können wir in der Behandlung insofern unterstützen, dass wir über das Akupunktsystem Ängste, wie: «Angst, dass ich wieder nicht schlafen kann» und innere Einstellungen, die zum Beispiel heissen: «ständige innere Dialoge», auflösen.
Seit der Trennung ihres Lebenspartners quälen Sie auch Schuldgefühle, welche wir zusammen bearbeiten. 

Zur Unterstützung der seelisch geistigen Balance stelle ich für Lena eine Bachblütenmischung her, welche sie die nächsten Wochen täglich einnimmt.  

Ausserdem erkennt Lena, dass das «genervt sein» nicht nur mit schlecht schlafen zu tun hat. Wir schauen ihr «genervt sein» genauer an. Lena findet Wege mit ihrer Wut konstruktiver umzugehen. Wir unterstützen den Leberenergiefluss methodenspezifisch. Zusätzlich beginnt Lena täglich Leber-Gallen-Tee zu trinken. Das Erwachen zwischen 1 - 2 Uhr in der Nacht, die Zeit, in der die Leber aktiv ist, löst sich allmählich auf.  

Wir balancieren auch das vegetative Nervensystem, welche ein Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung fördert. 
Wir kümmern uns ausserdem um die Chefzentrale im Gehirn, welche auch ein Verbindungsglied zum Hormonsystem ist und Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus hat.   

In einer ersten Phase kann Lena erkennen, dass sie die ersten Tage nach einer komplementärtherapeutischen Behandlung jeweils besser schlafen kann. Wir planen entsprechend der Schlafqualität die Therapieabstände. Zu Beginn treffen wir uns fast wöchentlich und nach einem halben Jahr braucht Lena nur noch einmal im Monat eine Behandlung. Ihre Schlafqualität hat sich so verbessert, dass sie sich auch am Tag wieder energievoller fühlt.  

In dieser Zeit widmet sich Lena auch dem Trennungsschmerz nach dem Beziehungsaus und ihren Selbstwertthemen. Mehr dazu kannst Du in den nächsten Blogs lesen.

Ich freue mich, wenn Du wieder als Leser*In mit dabei bist.  

Herzlich Monika  

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