Akupunktur hilft bei akuten Schmerzen und chronischen Beschwerden und vermittelt das Gefühl von Zufriedenheit und Wohlbefinden

Es wirkt ein wenig wie ein Widerspruch und Hokuspokus zugleich: Wie soll das Stechen von Nadeln in die Haut dazu führen, dass man sich besser fühlt? Und doch funktioniert es. Das war den Chinesen schon vor über 2500 Jahren klar. Was die Akupunktur so besonders macht, ist dass sie ein sehr grosses Spektrum an Leiden zu behandeln vermag, von A wie Allergie bis Z wie Zipperlein.

Akupunktur ist eine minimal invasive Methode, welche Gewebe, Drüsen, Organe und Funktionen des Körpers stimuliert. Dabei werden hauchdünne Nadeln verwendet, welche beim Einstechen durch die Mikroverletzung eine Reaktion des Körpers hervorrufen wie z. B. eine erhöhte Durchblutung des Bereiches, Wundheilungsförderung und Schmerzmodulierung. Dies alles funktioniert über das zentrale Nervensystem im Hirn, das das Signal empfängt und entsprechend antwortet.

Dies ist die heutige westliche Erklärung. Die eigentliche chinesische Philosophie und Theorie dahinter ist weit komplexer. Sie basiert u. a. auf dem Verständnis der Lebensenergie ‚Qi‘ (‚tschi‘ ausgesprochen), welche alles belebt und durchdringt. Wenn Qi frei und ordentlich fliesst, ist der Mensch körperlich und geistig gesund. Wenn Qi blockiert oder gar mangelhaft ist, kommt es zu vielfältigen Krankheiten. Zum Glück meistert unser Körper diese Balance von Qi meistens selbst, dann fühlen wir uns entspannt und ausgeglichen. Aber wenn wir gestresst und ängstlich sind, werden wir anfälliger für Krankheiten. Deswegen ist es so wichtig zu verstehen, dass die Stimmung und geistige Verfassung unser körperliches Wohlbefinden enorm beeinflusst – und umgekehrt!

Akupunktur ist kein Wundermittel, selbst wenn es manchmal so scheint. Dies kommt häufig dann vor, wenn jemand gleich mehrere Beschwerden auf einmal hat. Wieso das? Weil sich die Chinesische Medizin auf Krankheitsmuster versteht, die eine Vielzahl möglicher Symptome in sich vereinen, diese ganzheitlich betrachtet und ursachenbezogen behandelt – statt rein symptomatisch.

Wie läuft eine Akupunkturbehandlung ab? Die erste Sitzung dauert ungefähr 90 Minuten bei der für die Befundaufnahme viel gefragt und geredet wird. Eine seriöse Diagnose braucht Zeit. Die eigentliche Behandlung dauert ca. 20-30 Minuten. Wie man sich danach fühlt ist sehr unterschiedlich und individuell. Manche fühlen sich total entspannt, vielleicht sogar etwas müde, andere energetisiert und fast ein bisschen ‘high’. Manche spüren gleich eine Verbesserung der Beschwerden, andere brauchen ein paar Sitzungen mehr, bis sie eine positive Veränderung wahrnehmen. Aber was sich bei praktisch allen Patienten einstellt, ist das Gefühl von Zufriedenheit und Wohlgefühl.

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