Zähne beeinflussen die Körperbalance. Ein Fehlbiss führt zu Verspannungen in der Kaumuskulatur und kann langfristig Verschiebungen im Schädelknochen verursachen. Die Kopf -und Wirbelsäule-Muskulatur und das Bindegewebe reagieren um diesen Schiefstand auszugleichen ... Der Zahnarzt Dr. Roland Althoff hat es kurz und bündig beschrieben: „Stimmt der Biss nicht, kann das eine lange Fehlerkette nach sich ziehen, die den kompletten Körper durcheinander bringt“.

Umgekehrt gilt diese Regel natürlich auch. Eine Änderung der Körperhaltung, zum Beispiel nach einer Verletzung wird sich auf den Kiefer auswirken. Es ist deswegen wichtig, eine Fehlstellung des Kiefers nicht isoliert sondern global d.h. ganzkörperlich zu betrachten und behandeln.

Wird zum Beispiel entschieden Zähne abzuschleifen um die Kau- bzw. Kiefermuskulatur zu entspannen, kann diese Maßnahme das Gegenteil bewirken, wenn nicht vorher auch die Körperhaltung in die Entscheidung einbezogen wurde. Bleibende muskuläre Verspannungen des Kiefers mit  einem Einfluss auf Migräne und Kopfschmerzen können die Folge sein.

Eine Kooperation zwischen Zahnärzten und Craniosacral Therapeuten kann eine ganzheitliche Antwort auf Zahn- und Kieferprobleme sein. Eine Craniosacral-Therapeutische Behandlung vor dem anbringen einer Zahnspange kann beispielsweise vorher existierende Verspannungen von Kopf, Hals und Kiefer lösen und eventuelle Schädelknocheneinschränkungen korrigieren. Dies hat zur Folge, dass die Zahnspange von den ausgeglichenen und entspannten Körperstrukturen leichter angenommen wird und wirkungsvoller arbeiten kann.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Craniosacral Therapie als Vorbereitung und Nachbehandlung sämtlicher zahnärztlicher und kieferorthopädischer Maßnahmen positive unterstützende Wirkung zeigt.  Nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus) lässt sich oft auch ohne Schiene mit einer Craniosacral Behandlung verbessern.

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